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Barwedel. Auf Einladung der Barwedeler Jägerschaft trafen sich mehr als 20 Jäger und Treiber sowie Vertreter des Gemeinderates und der örtlichen Jagdgenossenschaft am in Nähe zum Fischteich gelegenen „Toten Weg“ zu einer gemeinsamen Naturschutzaktion. „Ziel des Arbeitseinsatzes“, so der Naturschutzobmann des Hegerings Boldecker Land, Hans-Andreas Heinecke, „ist die Verjüngung und Verdichtung der älteren Hecke am ´Toten Weg´. Die Bezeichnung ist ein etwas irreführender Ortsname. Der Weg wurde im Rahmen der Flurbereinigung zwar ´totgelegt´ und blockiert, ist aber durch die Bepflanzung mit standortgerechten Heckenpflanzen sehr lebendig. Lebensraum, Rückzugsort, Nahrung und Artenvielfalt für Insekten, Vögel und Niederwild ist hier auf einer Länge von gut 350 Metern entstanden.“
Da sich die Hecke nun durch Baumwuchs und Verholzung der Büsche, „zu einem artenarmen Waldstreifen zu entwickeln begann, ist der Rückschnitt eine aufwendige aber dringend gebotene Naturschutzmaßnahme“, sagte Heinecke am Arbeitsort. Bei der Aktion wurden höhere Gehölze als wertvolles Totholz in die Hecke eingebaut und so Brutmöglichkeiten für Heckenbrüter wie den selten gewordenen Neuntöter oder andere Arten von Insektenfressern geschaffen. Wie der Naturschutzobmann erklärte, solle durch die Verdichtung und den Neuaustrieb für Fasanenhennen und Feldhasen sowie für das Rehwild Deckung geboten werden. Die Naturfreunde sägten und packten Äste und Stammabschnitte in die verjüngte Hecke. „Aufgrund der vielen Helfer und der Vorbereitungen zuvor“, so der Naturschutzobmann, „war die Aktion an einem Tag zu schaffen. Nach der Naturschutzmaßnahme konnte wieder Ruhe für die tierischen Bewohner dieser intensiv genutzten Landschaft einkehren.“
„In der heutigen Zusammensetzung treffen wir uns schon langjährig zu Pflege- und Pflanzarbeiten“, sagte Jagdpächter Volker Meinecke. Bei der gemeinsam eingenommenen Mittagsmahlzeit in freier Natur kündigte er gleich auch noch für dieses Frühjahr das Pflanzen einer Hecke und das Setzen etlicher Hochstammobstbäume an den Seitenräumen der Gemeindewege an.
Text und Fotos: Joachim Dürheide