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Boldecker Land/Barwedel. Auf der Hegeschau des Hegerings Boldecker Land hatte die aus Eckhard Horstmann (Hegering Ehra), Michael Plonus (Hegering Brome) und Burkhard Düsterhöft (Hegering Werder) bestehende Bewertungskommission 93 Rehkronen zu bewerten. Diese waren nach Revieren getrennt auf einer langen Schautafel aufgereiht im Saal der Gaststätte Heidekrug für die Bewerter übersichtlich ausgestellt worden. „Wir haben eine sauber und ordentlich präsentierte Tafel vorgefunden“, sagte Horstmann als der Sprecher der Bewertungskommission. Dabei wäre aufgefallen, dass der Fallwildanteil mit 6 Stücke, erfreulich niedrig sei. „Wir haben die Stücke intensiv Begutachtung und sind zu dem Ergebnis gekommen“, so Horstmann, „Ulrich Hutmacher aus dem Revier Jembke für einen 8-Jährigen Rehbock (Gehörngewicht 373 Gramm) mit dem goldenen Bruch auszuzeichnen.“ Den silbernen Bruch (5-Jähriger Rehbock; 333 Gramm Gehörngewicht) erhielt Glenn Wilke; den bronzenen Bruch (7-Jähriger Rehbock; 320 Gramm Gehörngewicht) Gerhard Bäthge. Beide kommen aus dem Revier Weyhausen.
Hegeringleiter Holger Hansmann teilte den Versammlungsteilnehmern in seinem Vorstandsbericht mit, dass das Land Niedersachsen für die Erlegung von Schwarzwild (Wildschweine) eine Prämie beschlossen habe. „Ziel ist es“, so Hansmann, „die Schwarzwildbestände deutlich zu reduzieren, um die Gefahr eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest zu minimieren. Allerdings unter Beachtung besonderer Bedingungen.“ Ferner teilte der Hegeringleiter mit, dass es mit der Firma Fellwechsel, „ein Unternehmen gibt, das Raubwild im Kern“, wie er mitteilte, „ankauft, um hiermit eine sinnvolle Verwertung von Raubwildbälgen zu gewährleisten“.
Den Berichten aus den einzelnen Revieren war zu entnehmen, das die Hasenpopulation eine erfreuliche Entwicklung nehmen würde. Rehwild und auch Schwarzwild sei stark vorhanden; Damwild ausreichend. Und je nach Revierbeschaffenheit gab es, was Fasane und Rebhühner anbetreffe, die Aussage: gar nicht vorhanden bis gut präsent. Invasive Wildtierarten wie Nutria, Wachbär und Marderhund würden seien erheblich mehr anzutreffen.
Naturschutzobmann Hans-Andreas Heinecke führte in seiner Berichterstattung aus, dass der Landkreis Gifhorn eine Aufwandsentschädigung für den Fang von eingeschleppten Arten wie Marderhund und Waschbär plane. „Auch soll die Teilnahme am Fallenkurs bezuschusst werden.“ Für das Anbringen der blauen Reflektoren an den Straßenbegrenzungspfählen gehen insgesamt 450 Euro aus der Hegeringkasse an die Reviere. „Es ist festzustellen, dass durch diese Maßnahme, die Anzahl der Wildunfälle zurückgegangen ist.“ Für das Frühjahr kündigte Heinecke diverse Hegemaßnahmen in den Revieren an.
JÄGERBRIEFE
Nils Hansmann und Mark-Kevin Müller (beide Osloß) haben die gemäß des Bundesjagdgesetzes erforderliche Jagdprüfung im Landesverband Niedersachsen bestanden.
Hegeringleiter Hansmann überreichte ihnen die Jägerbriefe.
Text und Fotos: Joachim Dürheide